RADTOUR VON  DER  RHÖN NACH ALGUND/SÜDTIROL

( 12.06 - 16.06.2004 )

1. Tag

Start um 6.00 Uhr mit dem Bus von Oberfladungen über Ostheim bis zur Autobahnabfahrt Randesacker. Hier starteten wir um 7.15 Uhr am Main entlang bis Ochsenfurt. Anschließend fuhren wir den Main-Tauber-Radweg Richtung Eichelsee-Rittershausen. Hier kam ein kurzer Regenguss und wir mußten uns gleich unterstellen. Über Burgerroth kamen wir nach Bieberehren. Von hier aus fuhren wir auf der Romantischen Straße. Wir sind dem Radweg nachgefahren und mussten aufpassen, dass wir die Wegweiser nicht verpaßten. Über Greglingen ging es dem schönen Taubertal entlang, bis wir um 10.30 Uhr Rotenburg o.d. Tauber erreichten. Die Stadt liegt über der Tauber, so dass wir eine steile Anhöhe überwinden mußten. Rotenburg ist (wie bekannt) eine schöne alte Stadt. Es sind bis hierher 61 km. An der Ortsgrenze Rotenburg war die Beschilderung nicht so wie sie sein sollte. Wir sind deswegen auf die Straße ausgewichen, was auch näher war. Weiter über Gebsattel-Schillingsfürst-Wörnitz, dann die B 25 über Dorfgütigen-Feuchtwangen-Schopfloch-Dinkelsbühl bis Wallerstein. Hier haben wir um 15.00 Uhr nach 134 gefahrene km auch gleich ein Quartier gefunden. Bis Nördlingen sind es noch 4 km. Bis jetzt ging die Strecke bergauf und bergab.

Start Randersacker

Rotenburg / Tauber


2. Tag

Peter und ich haben in einem Gartenhäuschen geschlafen, was sehr gemütlich war. Um 7.30 Uhr nach dem Frühstück sind wir gestartet. Es war kalt und deshalb haben wir unsere langen Sachen angezogen. Dann sind wir über Ehringen nach Nördlingen gefahren (schöne alte Stadt - bekannt durch das Nördlinger Ries). Dann weiter auf dem Radweg an der B 25. Möltingen-Harburg, der Wörnitz entlang bis Donauwörth, wo wir die Donau überquerten. Teilweise sind wir bis hierher auch auf der B 25 gefahren. Ab Donauwörth ist die B 25 Schnellstraße und somit für Radfahrer gesperrt. Weiter ging es über Nordheim-Asbach-Mertingen-Druisheim-Westendorf-Meitingen bis Langenweid. Die Strecke wurde ab Donauwörth flacher und somit hatten wir keine großen Steigungen zu bewältigen. Die Fahrt ging weiter durch das Lechtal. Ab Langenweid ging es zum Lech. Dort  fuhren wir wieder dem Radweg nach, er verlief auf einem Damm mitten auf dem aufgestauten Lech (ca. 7 km). Bei Gersthofen verließen wir den Damm. Es führte ein schöner Radweg dem Lech entlang durch Augsburg. In einem Park haben wir um 11.30 Uhr Pause gemacht, 2 Knacker und Brot gegessen. Von der Stadt Augsburg haben wir nicht viel gesehen, denn die Radwege führten immer durch parkartiges Gelände. Dann ging es an der Staustufe 23 vorbei über Merching-Unterbergen nach Pittriching. Durch einen kurzen Regenguss mußten wir uns hier unterstellen. Auf der Landstraße sind wir weiter über Scheuring nach Kaufring gefahren (von hier bis Landsberg sind es noch 4 km). Ankunft in Landsberg 15.30 Uhr. Unsere Zimmersuche hat gut geklappt. Wir sind nahe der B 17 Richtung Füssen fündig geworden. Ein sehr schönes Doppelzimmer für 30 Euro p.P. Gefahrene km: 134


Übernachtung im Gartenhäuschen


Nördlingen


Rotenburg / Tauber

2. Übernachtung Landsberg a. Lech


3. Tag


Fahrt durch Augsburg.

Start 7.30 Uhr Landsberg a. Lech. Auf dem Radweg an der B 17 ging`s bis Römerkessel (kleines Gut) bis hierher sind es 7,5 km, dann rechts ab nach Asch über Leeder nach Denklingen-Dienhausen-Schwabsoien-Schwabbruck-Huttenried über die B 472 nach Burggen. Wir haben Schongau links liegen gelassen. Dann von Burggen der Romantischen Straße entlang nach Dessau, dem Lechstausee Urspring, nach Lechbruck (eine sehr schöne Straße). Von Lechbruck, Prem bis Küchele (kleine Ortschaft) haben wir hier die Romantische Straße verlassen bis Halblech. Dann wieder der Romantischen Straße weiter, am Bannwaldsee vorbei nach Schwangau. Von hier nach Hohenschwangau am Alpsee entlang (steile Strecke - wir mußten teilweise schieben) über eine alte Zollstrecke nach Pinswang in Österreich. Von Hohenschwangau fuhren wir dann die Via Claudia Augusta, einer alten Römerstraße entlang. Von Pinswang über Ober-Pinswang nach Reute. Hier wollten wir eigentlich Übernachten, aber da es noch früh am Tag war, fuhren wir noch weiter. Es ging an der Ruine Ehrenberg durch das Tor der Klause nach Heiterwang. Die Schotterstraße verlief ab Katzenmühle steil bergauf und  mußten deshalb teilweise auch schieben. Ab Heiterwang über Bichelbach-Lähn-Ober-Untergarten bis Lermoos. Die Strecke war ein guter Radweg. Wir kamen  um 15.30 Uhr in Lermoos an. Nach 108 gefahrene km fanden wir dort gleich eine Unterkunft.


Lechstausee


4. Tag

Wir sind nach dem Frühstück um 7.30 Uhr in Lermoos gestartet. Wir fuhren über Bieberwier auf die Fernpassbundesstraße (es war wenig Verkehr und es ging besser wie wir gedacht haben). Um 8.55 Uhr waren wir auf dem Pass und um 9.15 Uhr am Schloß Fernsteinsee. Dann ging es bergab bis Nassereith und sind dann weiter auf der Via Claudia Augusta bis Imst gefahren. Hier haben wir uns zwei Brötchen mit warmen Leberkäse gekauft. Von Imst fuhren wir die alte Landstraße nach Mils - ab hier befuhren wir wieder den Radweg über Zams nach Landeck. Von Landeck nach Prutz sind wir auf der Straße gefahren, ab Prutz ist die Straße für Radfahrer gesperrt. Dann sind wir der Via Claudia Augusta dem Inn entlang gefahren, bis wir bei 87 gefahrenen km um 15.00 Uhr in Pfunds ankamen. In der Pension "Zur Schönen Aussicht" haben wir gleich ein schönes Zimmer gefunden. Die Wirtsleute waren sehr nett. Das Zimmer kostete 22 Euro p. Person. Jetzt mußten wir noch über den Reschenpass, dann waren wir in Südtirol.


Fernpass, blick zur Zugspitze

 


Letzte Übernachtung Pfunds


5. Tag


Grenzübergang Reschenpass


Ankunft Algund

Nach einem guten Frühstück und nach Befüllung der Wasserflaschen, starteten wir um 7.45 Uhr zur letzten Etappe unserer Fahrt. Von Pfunds ging es der Via Claudia Augusta nach zur Kayetanbrücke, unter der Brücke durch, zum Anfang der Reschenpassstraße. Wir hatten Glück, die Straße nach Nauders war wegen Säuberung der Felswände für den Verkehr gesperrt, nur LKWs durften die Straße benutzen. Sie mußten 30 Minuten warten bis alles sauber war. Durch die paar Tunnels sind wir mit Höchstgeschwindigkeit gefahren, so dass wir keinem Fahzeug in die Quere kamen (hatten ja keine Beleuchtung). An der Festung Nauders standen dann die LKWs und warteten auf die Weiterfahrt, hier konnten wir die LKWs alle überholen und uns an die Spitze setzen, so dass wir um 9.00 Uhr in Nauders waren. Von Pfunds bis Nauders waren es 9 km. Ich rief Peter Prantl in Algund an, dass wir im Laufe des Nachmittags ankommen, er konnte es kaum glauben. Dann fuhren wir nochmal 6 km bis zum Reschenpass. Von hier ging es bergab. Wir fuhren der Via Claudia  Augusta nach um den Reschensee. Hier wurden wir gleich getauft, wegen den Regnern zur Bewässerung der Wiesen. Ab dem Damm sind wir dann am Haidersee die B 40 runter gefahren nach Mals im Vinschgau. Auf dem Marktplatz hat sich jeder ein 1/2 Hähnchen einverleibt. Endlich waren wir in Südtirol. Ab Mals sind wir wieder der Via Claudia Augusta nach Glurns gefahren, ein sehr schönes altes Städtchen mit Türmen und Stadtmauer. An Schluders vorbei - Prad am Stilfersjoch-Laas-Göflan bei Schlanders-Morter-Latsch-Kastelbell-Naturns-Plaus, durch die Töll nach Algund. Nach ca. 580 km waren wir an unserem Ziel angelangt, ohne Panne oder sonst etwas!!!


Algund bei Peter u. Sieglinde

Ich hatte mit Peter ausgemacht, dass wir um 16.00 Uhr da sind, waren aber schon um 15.00 Uhr in Algund. Wir sind dann zum Cafè "Andrea" gefahren und haben uns einen Cappuccino und ein Stück Kuchen genehmigt. Kurz nach 16.00 Uhr sind wir dann zur Wohnung gefahren. Sieglinde hat schon auf uns gewartet. "WIR GRÜSSEN DIE RADLER AUS DER RHÖN" stand auf dem Transparent, dass Peter als Zieleinlauf aufgehängt hatte. Nach dem Duschen haben wir richtig gefeiert mit allem was dazugehört. Unsere bessere Hälften mußten einen Tag früher anreisen, weil wir so schnell am Ziel waren.


Blick zum Ortler


Am Samstag, den 19.06.04 sind Peter und ich zur Krönung unserer Algundfahrt von dem Hotel "Zur Schönen Aussicht", dass Gustav Thöni gehört, mit dem Rad auf das 2763m hohe Stilfersjoch gefahren. Gestartet sind wir an der Kehre 44 bei 1530 hohen Metern. Dann sind wir die 15 km und 44 Kehren in 2 1/2 Stunden auf das 2763m hohe Stilfersjoch gefahren. Zum Ausgangspunkt fuhren wir in nur 30 Minuten zurück. Am Ziel rief es aus vielen Motorradfahrer-Kehlen: "HURRA SIE SIND DA !!!"



Fahrt zum Stilvserjoch 2768 m



Hotel v. Gustav Thöni


Die zwei Peter u. ich am Ziel


Rückkehr vom Stilvserjoch

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